Musau

Der Ort liegt am linken Lechufer, nur sechs Kilometer nordwestlich vom Bezirkshauptort Reutte. Musau ist eine Streusiedlung, deren Ortsteile Rosschläg, Brandstatt, Höllmühle, Saba, Leite, Hofstatt, Riedle und Platte auf einer Länge von rund 4 Kilometern verteilt sind.

  • Meereshöhe: 821 m
  • Einwohner: 385
  • Fläche: 20,66 km²
  • Einwohnerdichte: 19 Einw. pro km²
  • Ortsteile: Platte, Riedle, Hofstatt, Leite, Saba, Brandstatt, Höllmühle, Rosschläg

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes findet sich 1218, die Geschichte des Dorfes reicht jedoch ins 9. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit war Musau mit dem Kloster St. Mang in Füssen (D) verbunden, auch das Stift Stams in Tirol besaß hier Grund und Boden. Später übte Vils die Gerichtsbarkeit aus. An der Straße von Musau nach Vils betrieben die dort herrschenden Herren von Hohenegg ein Straßenzollamt.

Bereits im 16. Jahrhundert wird eine Brücke über den Lech erwähnt, die 1914 aus Beton erbaute Ulrichsbrücke wird heute als Radweg genutzt, eine neuere Brücke dient nun stattdessen dem Straßenverkehr. 1816 kam Musau dann zu Tirol.

Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die Landwirtschaft, vor allem die Viehzucht, der Haupterwerb der Dorfbewohner. Sie konnte die Lebensgrundlage aber nicht decken, sodass, wie aus allen Gegenden des Außerferns, ein Teil der Männer und Kinder (Schwabenkinder!) gezwungen waren, den Sommer über als Gastarbeiter im Ausland ein paar Kreuzer für den Lebensunterhalt dazuzuverdienen. Mit der aufkommenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurden in Reutte und im angrenzenden Allgäu Arbeitsplätze geschaffen, die auch der Musauer Bevölkerung zugutekamen.

In Musau wird noch altes Brauchtum gelebt – in unserem Blog erfahren Sie mehr über den Brauch des Bareigang.

Die grenznahe Lage und die guten Straßenverbindungen nach Innertirol sind eine ideale Voraussetzung für Ausflüge. Musau ist ebenfalls idealer Ausgangspunkt für wunderschöne Wanderungen auf Hütten und Almen.